Mit vollem Körpereinsatz

Mit vollem Körpereinsatz

April 10, 2020 at 09:36PM

Fotografieren mit vollem Körpereinsatz. Ganz oft liege ich auch mal auf der Erde oder bin zumindest im Schneidersitz. Heute haben wir einen schönen Spaziergang gemacht und ich habe meine Kamera eingepackt und die Chance genutzt, um mal wieder ein paar schöne Familienbilder zu machen. Dabei hat mein Mann von mir ein paar Making-of-Bilder gemacht. Mandy in action.

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Spendenaktion 2017

Nach einem langen Tag bin ich nun wieder zu Hause angekommen und sortiere meine Gedanken. Ich bin erschöpft, aber auch zufrieden und glücklich. Heute war endlich der Tag, an dem ich die Spende an das SAPV-Team Mike Möwenherz (https://www.facebook.com/mikemoewenherz.de/) in Rostock übergeben durfte. Ich möchte euch ein bisschen davon berichten, denn nur durch euch ist das Ganze erst möglich geworden.

Viele wissen, wie ich von Mike Möwenherz im letzten Jahr erfahren habe. Für alle anderen hier die Kurzfassung: Im Januar 2016 wollte ich einer Familie mit einem schweren Schicksal ein Shooting schenken. Vorgeschlagen wurde mir eine Familie, deren 2jähriger Sohn einen unheilbaren Hirntumor hat. Da die Familie nicht wusste, wie lange sie ihren kleinen Schatz noch bei sich hat, habe ich sofort den Kontakt zu ihnen herstellen lassen und so haben wir bereits ein paar Tage später bei ihnen zu Hause Erinnerungsbilder gemacht. So, wie es mit dem Kleinen noch möglich war – kuschelnd auf dem Arm, auf einer Decke – mit Mama, Papa und seiner großen Schwester. Ihre Offenheit, darüber zu sprechen, habe ich sehr bewundert. Und so berichteten sie mir auch von der mobilen Palliativbetreuung aus Rostock, die jederzeit ein offenes Ohr hat und sie zu Hause betreut. Der Kleine muss nicht in einem weit entfernten Krankenhaus oder Hospiz sein, sondern kann in seiner gewohnten Umgebung, mit seinen Eltern und seiner Schwester und den Großeltern in der Nähe seine letzte Zeit verbringen. Zwei Monate später muss der Kleine seine Familie für immer verlassen.

Bereits im letzten Jahr gab es eine Spendenaktion für das SAPV-Team Mike Möwenherz, bei der ich 650€ übergeben konnte. In diesem Jahr fällt der Spendenbetrag noch deutlich höher aus. Er setzt sich zusammen aus einem Teilbetrag aus meinem Kalenderverkauf, aus dem Erlös der Auktion und aus vielen weiteren Spenden von meinen Kunden und Bekannten.

Als leidenschaftliche Neugeborenenfotografin liebe ich die Arbeit mit den Babys kurz nach ihrer Geburt und so gab es auch in diesem Jahr wieder einen Kalender mit “meinen” Babys aus diesem Jahr. Pro verkauftem Kalender sind 4€ in den Spendentopf geflossen.

Für die diesjährige Auktion habe ich viele Plauer Geschäftsleute angesprochen, ob sie mich mit einem Gutschein oder Gegenstand unterstützen möchten. Ohne lange zu Überlegen haben alle sofort ja gesagt. Der gesamte Erlös aus der Auktion (inklusive Aufrunden beim Bezahlen) beträgt 865€! Ich danke wirklich allen Beteiligten von Herzen – allen, die mitgeboten haben und natürlich allen Sponsoren, die ich hier noch einmal kurz erwähnen möchte:

  • Fackelgarten https://www.facebook.com/Hotel-Restaurant-Fackelgarten-Plau-am-See-145294392155877/
  • Zeislers Esszimmer https://www.facebook.com/zeislers/
  • Taverna Thasos https://www.facebook.com/tavernathasos/
  • Restaurant La Casa – Bäckerei & Konditorei Beate Leidel https://www.facebook.com/BeatesHochzeitstorten/
  • Bäckerei & Konditorei Behrens https://www.facebook.com/plauerbaeckerei/
  • Murmellinchen  https://www.facebook.com/AtelierMurmellinchen/
  • Plaupause https://www.facebook.com/plaupause.net/
  • Kara.Mel http://s399484506.online.de/
  • Tauchbasis Plau am See https://www.facebook.com/tauchbasisplauamsee/
  • ich selbst als PartyLite Beraterin Mandy Steinhäuser https://www.facebook.com/kerzenmandy/
  • und als Mandy Steinhäuser Fotografie https://www.facebook.com/MandySteinhaeuserFotografie/

Ich habe neben diesen Beträgen von vielen Kunden und Bekannten auch noch weitere Spendenbeträge erhalten. Heute früh, als ich eigentlich schon alles vorbereitet habe zum Losfahren, kamen noch völlig unerwartet 197€ dazu. Ich bin einfach überwältigt von eurer Unterstütung. Dabei ist es auch völlig egal, wie hoch der einzelne Spendenbetrag war – alles zusammen hat eine wunderbare Summe von 1.460€ ergeben! Das ist wirklich unglaublich!

Heute habe ich mich dann auf den Weg nach Rostock gemacht und hatte meine Familie dabei, die mich bei meiner Arbeit immer sehr unterstützt. Schwester Dörte, mit der ich im Vorfeld schon telefoniert hatte, hat uns empfangen. Sie ist ein sehr lieber und herzlicher Mensch, der diese Arbeit auch mit ganz viel Herzblut ausübt. Die Freude über die Spende war sehr groß und gerne gebe ich das Dankeschön an euch alle weiter. Wir haben uns über die Arbeit, die von dem Palliativ-Pflege-Team geleistet wird, unterhalten. Es gibt viele Dinge, wie zum Beispiel Musik- oder Tiertherapien, die von Spendengeldern bezahlt werden können, aber auch ein Psychotherapeut, der von den betroffenen Familien in Anspruch genommen werden kann oder eine finanzielle Unterstützung bei der Beerdigung eines betreuten Kindes. So eine Arbeit erfordert viel Kraft und ist nicht immer leicht, besonders dann, wenn ein Kind von dieser Welt geht. Ich ziehe meinen Hut vor dieser wertvollen Arbeit und freue mich umso mehr, dass der Spendenbetrag wirklich so groß ausgefallen ist. Ganz am Schluss des Treffens kam dann noch der Leiter des Teams Prof. Dr. Classen dazu, den ich bereits im letzten Jahr kennen gelernt habe und wir konnten noch ein gemeinsames Foto machen.

Die Planung, Organisation und Durchführung der Spendenaktion mitten im vorweihnachtlichen Chaos mit unzähligen Fotoshootings und vielen Kerzenpartys war nicht immer leicht, aber ich habe es von Herzen gern getan und bin so unendlich dankbar für das Ergebnis.

Spendenaktion 2016


Heute morgen bin ich aufgestanden und habe meine Kinder geweckt. Jedes einzelne hab ich heute ganz besonders lange gedrückt und wachgeküsst. Ich wusste, welcher Termin heute auf dem Plan steht und das hat mich gleich nach dem Aufstehen sehr beschäftigt. Ich bin heute nach Rostock gefahren, zum Kinderklinikum, wo sich auch das SAPV-Team Mike Möwenherz befindet. Auf dem Weg zu der Station gingen mir viele Sachen durch den Kopf. Als ich vor der Tür stand dachte ich: Dahinter liegen Kinder, die so krank sind, dass sie nie wieder gesund werden. Die nächste Woche vielleicht das letzte Mal Weihnachten feiern mit ihren Familien. Oder die dann vielleicht schon gar nicht mehr bei ihren Familien sind… Das macht mich so unfassbar traurig. Es schnürt mir fast die Kehle zu. Solche Momente erden mich, machen mir bewusst, wie kostbar unser Leben ist und die Zeit, die wir mit unseren Lieben haben. Wir sollten nicht immer alles als selbstverständlich hinnehmen sondern einfach auch mal innehalten und das Miteinander genießen.

Ich habe einen Job, der mich wirklich sehr erfüllt. Die Arbeit mit den Babys ist einfach etwas fürs Herz. Ich habe in diesem Jahr aber auch einige Familien für kurze Zeit begleitet, die ein schweres Schicksal getroffen hat. Das ist in dem Moment sehr schwer, aber ich weiß, dass ich ihnen durch meine Arbeit etwas Wundervolles gegeben habe. Bilder für die Zukunft. Bilder von ihrem Kind, das nicht mehr da ist. Bilder von dem einen Kind, das eine viel zu frühe Geburt überlebt hat, aber ohne seinen Zwilling weiterleben muss. Bilder von ihrem Kind, das einen schweren Unfall überlebt hat… Solche Schicksale bewegen mich sehr, aber sie geben mir auch Kraft.

Im Januar habe ich einen kleinen tapferen Jungen kennengelernt und durch ihn habe ich das erste Mal von Mike Möwenherz gehört, der mobilen Palliativbetreuung schwerkranker Kinder zu Hause bei ihren Familien. Ich bewundere schon immer die Arbeit der Menschen, die täglich so nah mit dem Tod zu tun haben. Wie kommt man damit bloß klar. Man kann die Arbeit nach Feierabend nicht einfach ausschalten, es begleitet einen. Man muss Wege finden, damit klarzukommen. Gerade bei Kindern aber ist der Gedanke an den Tod besonders absurd. Sind wir erstmal Eltern geworden, haben wir auf einmal ganz andere Gefühle und Instinkte. Wir wollen beschützen und sind machtlos, wenn wir es nicht können.

Ich freue mich so sehr, dass ich heute eine Spende über 650€ an Prof. Classen übergeben konnte. Prof. Classen hat mir die Arbeit des SAPV-Teams noch einmal erklärt. Ist ein Kind so krank, dass es nicht mehr gesund wird, ist es für viele Familien viel angenehmer, die letzte gemeinsame Zeit zu Hause zu verbringen. Es bedeutet, dass sie viel auf sich nehmen müssen (und wollen) und auch die medizinische Versorgung und Pflege muss dann gewährleistet sein. Das ist nicht immer einfacher, als wenn sie im Krankenhaus wären. Aber es erleichtert den Abschied. Es ist vielleicht noch das Einzige, was sie für ihr Kind tun können. Die 24-Stunden-Rufbereitschaft gibt den Familien dabei eine große Sicherheit. Mit Spendengeldern werden z.B. Musiktherapien finanziert oder die psychologische Betreuung für die Familien, besonders auch nach dem Tod eines Kindes.

Ich hatte bei meinen Telefonaten mit dem SAPV-Team immer sehr liebe Schwestern am Telefon, denen ich angehört habe, dass sie ihre Arbeit mit Herzblut machen. Ich danke nochmal allen, die diese Spende ermöglicht haben und somit die wundervolle Arbeit dieses Teams mit unterstützen: allen, die meinen Kalender gekauft haben und denen, die sich bei unserer Auktion bei SchmiedeART beteiligt haben und all denen, die einfach so noch etwas dazugegeben haben. Und ich danke meinem lieben Mann und meinen Kindern, die immer hinter mir stehen und mir meine Arbeit ermöglichen. Für mich kann ich sagen: das war nicht die letzte Aktion dieser Art. Ich freue mich, helfen zu können. Und wenn jeder ein kleines bisschen an irgendeiner Stelle tut, dann können wir unsere Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen.